Thomas Podhostnik

ROBERT MUSIL LITERATUR MUSEUM > Corona beim Wort nehmen >> #klagenfurthältzusammen >> #musilmuseum#closedbutactive#literaturlounge#7 Thomas Podhostnik

„Es gibt bessere Zeiten, um eine Neuerscheinung anzukündigen“, heißt es gerade auf der Website des Verlags Parasitenpresse: „Dieses Buch ist aber schon lange vorbereitet. Auch an den kommenden Büchern arbeiten wir weiter, passen aber eventuell die Erscheinungstermine an die jeweilige Situation an.“ „Dieses Buch“ ist der Prosaband „Unter Steinen“ von Thomas Podhostnik (Bild > Foto © Kira Chernova). Doch dazu kommen wir noch etwas bspäter.

Podhostnik hat sich und seine Texte dem Klagenfurter Publikum erstmals im Jahr 2005 als Stipendiat des Literaturkurses im Robert Musil Literatur Museum vorgestellt.

Im Jahr 2005 hat Podhostnik – gemeinsam mit den weiteren Stipendiati*nnen des Literaturkurses – den Föderungspreis des Landes Kärnten für Literatur erhalten, vgl. dazu den Kulturbericht des Landes Kärnten 2005:

Thomas Podhostnik

wurde 1972 in Radolfzell am Bodensee als Sohn
jugoslawischer Gastarbeiter geboren. Er machte eine Lehre zum
Speditionskaufmann, dann eine Ausbildung zum Regieassistenten am Teatro Nacional de Cuba. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Thomas Podhostnik verfasst Prosa und experimentelle Prosa, die in Einzeltiteln, Anthologien und Literaturzeitschriften wurden. Er lebt in Leipzig.
2008 debütierte Podhostnik er mit dem Roman „Der gezeichnete Hund“ (Luftschacht Verlag). 2011 folgte kubistische Roman „Die Hand erzählt vom Daumen“ (Luftschacht). Beide Romane handeln von dem
Leben der Mitglieder einer Gastarbeiterfamilie, in der ersten bzw. zweiten Generation.

2015 erschien, ebenfalls im Luftschacht Verlag in Wien; der Roman „Der falsche Deutsche“, der von einem germanophilen Kubaner handelt. Der Autor erzählt „in schnellen Schnitten und innerhalb einer radikalen Dramaturgie von Freundschaft und dem Scheitern von Freundschaft, von kulturellen und sozialen Differenzen, von Identität, Rassismus und Vorurteilen, von Deutschland und Kuba, von uns und den Anderen“.

Außerdem war er Mitinitiator und Mitveranstalter der UV-Lesung (Lesung der unabhängigen Verlage) zur Leipziger Buchmesse.

Im Jahr 2016 stellte Podhostnik den dritten Roman bei UV-Lesung vor. Der Buchmessefunk war dabei. Auf Soundcloud.com kann man einen Ausschnitt aus der Lesung nachhören. Listen in and get inspired:

Thomas Podhostnik: Unter Steinen (parasitenpresse,
2020)

In seinem neuen, gerade erschienenen Buch komme der Autor Thomas Podhostnik, so der Verlag, „fast ohne Subjekt aus und ist trotzdem die Schilderung einer Gefangenschaft im Ego-Wahn. Was kommt darunter hervor, wenn man den Stein anhebt? Jemand lauscht den Rettungsmaschinen, aber nicht mehr dem eigenen Denken. Was ist da verschüttet worden und welche Katastrophe ging dem voraus? Jemand spricht und tötet durch geknickte Leitungen hindurch mit Worten, um selbst zu überleben. Und was hat eigentlich Gregor Samsa geträumt, bevor er aus unruhigen Träumen erwacht ist? In den filigranen Bleistiftzeichnungen von Johanne Ritter werden Todesmotivik und ein Heizkörper solange variiert und verwandelt, bis die Zeichen sich befreien und ein eigenes, fast erotisches, jedoch auch insektenhaftes Eigenleben beginnen“.

Thomas Podhostnik: Unter Steinen. Prosa mit Zeichnungen von Johanne Ritter, 42 Seiten, Preis: 10,- € (paradosis Bd. 15) – ab sofort lieferbar

Mehr über die Arbeit der Künstlerin Johanne Ritter erfährt man unter dem folgenden Link:



Hier kann man Bücher von Thomas Podhostnik online bestellen: