Jochen Veit

ROBERT MUSIL LITERATUR MUSEUM > Corona beim Wort nehmen >> #klagenfurthältzusammen >> #musilmuseum#closedbutactive#literaturlounge#18 Jochen Veit

Am 26. Februar 2020, jenem Tag, an dem der junge deutsche Schriftsteller Jochen Veit im Robert Musil Literatur Museum in der Reihe Literatour.at aus seinen Roman „Mein Bruder, mein Herz“ (Arche Verlag) gelesen hat, lautete die Schlagzeile der Kleinen Zeitung sinngemäß „Das Virus hat uns erreicht“. Am 25. Februar war nämlich die erste Infektion in Österreich festgestellt worden. In dieser Hinsicht wissen wir inzwischen mehr.

Wir wissen inzwischen aber auch mehr über das Buch. Worum geht es? Kurz gesagt, um die Frage, wie weit man gehen muss, um der eigenen Familie zu entkommen: „Viele Monate ist es her, dass Stephan seinen 13 Jahre jüngeren Bruder Benno zuletzt gesehen hat. Stephan hatte seine Heimat, ein abgelegenes Dorf im Schwarzwald verlassen, als ihre Eltern unter ungeklärten Umständen spurlos verschwanden. Jetzt kehrt er zurück, getrieben von der düsteren Ahnung, dass Benno etwas mit dem Verschwinden der Eltern zu tun gehabt haben könnte. Die Reise in den Schwarzwald und das Wiedersehen mit Benno konfrontieren Stephan mit scheinbar unlösbaren Fragen nach Verantwortung, Schuld und Verrat. Während sich über dem unergründlichen Dickicht des Waldes der Himmel verdunkelt, kommt Stephan einer Wahrheit über sich und seinen Bruder immer näher - bis ein Sturm losbricht, der droht, alles zum Einsturz zu bringen.“

Ein Ausschnitt aus dem Roman kann inzwischen bei YOUTUBE nachgehört werden. Jochen Veit und sein Verlagskollege Christian Schulteisz bestreiten eine Doppellesung aus ihren Büchern
"Mein Bruder, mein Herz" und "Wense". Doppellesung

RBB-Online.de
Roman Jochen Veit: "Mein Bruder, mein Herz"

"Dieses Buch ist eine echte Überraschung – ein ganz ungewöhnliches Debüt, das den Leser auf eine existenzielle Reise mitnimmt. Man könnte fast sagen: auf einen Trip mit vielen beklemmenden und verstörenden Erlebnissen. Nicht schön, aber intensiv." Steffen Jacobs, RBB-kulturradio

Jochen Veit

Geboren 1992, lebt in München. Bis 2017 Studium der Philosophie und Komparatistik in Mainz und Wien. Seit 2014 Teilnahme an div. Lesebühnen. 2016 Stipendiat der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung in Edenkoben, im November 2017 Finalist beim Literaturförderpreis der Stadt Mainz. Er veröffentlichte Texte in mehreren Literaturzeitschriften und Anthologien, u.a. in KRACHKULTUR 18/2017.

Im Jahr 2018 hat Jochen Veit bereits im Robert Musil Literatur Museum gelesen – als Stipendiat des Klagenfurter Literaturkurses.

Ein Jahr später ist Veits Romandebüt im Arche Verlag erschienen. „Die letzten drei Haltestellen zogen sich am See entlang. Sein Wasser war grau, es schien Wind zu gehen, es gab Wellen. Verdammt, dachte ich, das ist der See. Ich war also wirklich hier, zurück.“ (Mein Bruder, meine Herz, S. 9). Auch Jochen Veit ist nach Klagenfurt zurückgekehrt und hat sein Buch in das Fenster jenes ÖBB-Railjet-Zuges gestellt, mit dem er nach Klagenfurt angereist ist (Bild > Foto © Jochen Veit). Auf Veits INSTAGRAM-Account ist das Foto „verewigt“.

Literatour.at – jener Zyklus, in dessen Rahmen Veit zuletzt in Klagenfurt zu Gast war – ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Katholischen Akademikerverbandes (KAV) und des Musil Museums. Fotos von der Veranstaltung findet man unter dem folgenden Link:



Hier kann man/frau den Debütroman von Jochen Veit online bestellen: