Angelika Kaufmann

ROBERT MUSIL LITERATUR MUSEUM > Corona beim Wort nehmen >> #klagenfurthältzusammen >> #musilmuseum#closedbutactive#literaturlounge#10 Angelika Kaufmann

Am 9. März 2020 feierte die aus Kärnten stammende und in Wien lebende Künstlerin, Kinderbuchillustratorin und Schriftstellerin Angelika Kaufmann ihren 85. Geburtstag. In der Ö1-Sendung „Menschenbilder“ erzählte Kaufmann vor einigen Jahren von einem „kleinen Rucksack an Wärme, an Bildern und an Geschichten“, den sie aus der Kindheit mitgenommen habe und vieles mehr. Die Sendung ist über die Österreichische Mediathek online abrufbar:

Die Sendung wurde von Heinz Janisch gestaltet und im Radioproramm Ö1 ausgestrahlt: „Menschen erzählen aus ihrem Leben. Sie blicken zurück auf wichtige biographische Stationen, sie reflektieren politische und private Ereignisse. Ob Nobelpreisträger oder Knecht, Magd oder berühmte Schauspielerin - man hört zu, und ein Bild entsteht, ein "Menschenbild". Mehr als 1.800 Sendungen waren seit dem Jahr 1984 in dieser Reihe zu hören. Die „Menschenbilder“ sind sonntags zu hören und werden kurz nach 14:00 Uhr ausgestrahlt.

Angelika Kaufmann – Stichworte zur Biographie:

  • Geboren 1935 in St. Ruprecht, Villach.
  • Lebt in Wien und in Warnungs, NÖ.
  • 1953-1958 Hochschule für angewandte Kunst Wien.
  • 1964-1965 Akademie der Schönen Künste in Krakau.
  • Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. in China und in Japan.
  • Kaufmann ist Mitglied der Wiener Secession, des Kunstvereins Kärnten sowie der Grazer Autor*innenversammlung
  • 2004 Österreichischer Würdigungspreis für Kinder- und Jugendliteratur.
  • 2018 Kulturpreis der Stadt Villach.

Seit dem Jahr 1970 ist Angelika Kaufmann als Illustratorin und/oder Autorin von rund 60 Kinderbüchern hervorgetreten. Die Bücher sind u.a. in den folgenden Verlagen erschienen:

Bibliothek der Provinz (Mehr als zwanzig Titel, zuletzt: „Und wer bist Du“ – online beim Verlag bestellbar, vgl.)

Angelika Kaufmann hat ihr neuestes Kinderbuch „Und wer bist Du“ erstmals beim Kinderliteraturfestival Lesestadt 2018/2019 in Villach vorgestellt:

G & G Verlag, Wien (u.a. „Das große Mira Lobe Vorlesebuch“, 2016 )

Jungbrunnen Verlag, Wien (u.a. mit Mira Lobe „Zwei Elefanten, die sich gut kannten“, 2014 )

Antiquarisch erhältlich
(u.a. über das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher – ZVAB )

"Anna". Neugebauer Press, 1975

Eine Neuauflage des Buchs ist bei der Bibliothek der Provinz erschienen.

Im Robert Musil Literatur Museum zeigte die Künstlerin Angelika Kaufmann im Jahr 2006 die Ausstellung „20 Gedichte“, die zuvor in der Galerie der Edition Splitter in Wien zu sehen gewesen war.

Kaufmann hat bei diesem Projekt poetische Äußerungen der österreichischen Schriftstellerin Friederike Mayröcker als Ausgangsmaterial für ihre eigene künstlerische Arbeit verwendet, gleichsam neu geschrieben mit schwarzem Pigmentmarker auf Japan-Papier und ihnen damit auch eine ganz eigenständige, grafische Qualität verliehen. Die grafische Qualität wurde durch das Falten des Papiers noch einmal verstärkt (Bild).

Ein Foto aus dieser Ausstellung zierte das Titelbild der Juni-Ausgabe, genauer gesagt der Nummer 68 der vom Land Kärnten herausgegebenen Kulturzeitschrift Die BRÜCKE. Ich durfte in dieser Ausgabe die künstlerische Nähe, welche seit Jahrzehnten zwischen Friederike Mayröcker und Angelika Kaufmann besteht, skizzieren: „Bereits im Jahr 1971 erschien das Kinderbuch Sinclair Sofokles der Baby Saurier (Wien, München: Jugend&Volk) mit Texten von Friederike Mayröcker und Illustrationen von Angelika Kaufmann. Im Jahr 1980 folgte das Kinderbuch Pegas, das Pferd (Salzburg: Neugebauer Press). Es ist müßig, darüber Betrachtungen anzustellen, in welchem Ausmaß der Text und in welchem die Illustration dieses Buches Anteil an seinem Erfolg hat, notierte Ernst Seibert anlässlich einer Neuauflage von Sinclair Sofokles im Jahr 2004 in der Zeitschrift 1001 Buch. Offensichtlich ist es hier zu einer Potenzierung von Text und Bild gekommen, und man kann es schlicht als modernen Klassiker bezeichnen, der eine ganze Reihe von Phänomenen bündelt. Eines der Phänomene ist der Umstand, dass es vordergründig eigentlich nicht unbedingt als Kinderbuch wahrgenommen wird, sondern als besonderes Ergebnis einer Zusammenarbeit zweier großer Persönlichkeiten, die über das Metier des Kinderbuches hinausweisen.“

Die Literatur, Gedichte, hätten ihr, so Kaufmann, schon seit der Jugend in verschiedensten Lebenssituationen weitergeholfen: „bei Liebeskummer, bei Versagen und solchen Anlässen. Da bin ich auf Christine Lavant gestoßen. Dann kam Bachmann und später Mayröcker“. Das ausführliche Porträt über die Künstlerin, welches von Lisa Bolyos, die als Redakteurin der Wiener Straßenzeitung AUGUSTIN arbeitet, in der Nummer 5 des Jahres 2017 gestaltet worden ist, findet ihr/finden Sie unter dem folgenden Link:

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