Albrecht Selge

ROBERT MUSIL LITERATUR MUSEUM > Corona beim Wort nehmen >> #klagenfurthältzusammen >> #musilmuseum#closedbutactive#literaturlounge # 20 Albrecht Selge

"Waghalsige Wortschöpfungen haut er nur so raus", notiert Sylvia Schreiber auf dem Klassik-Portal des Bayerischen Rundfunks – BR Klassik: Wer Albrecht Selges Blog "111 Konzertgänger" kenne, dem seien „bald schon viele andere Kritiker zu blumig, selbstverliebt und abgeklärt. Weil Selge seine Hörerlebnisse durchknetet wie der Bäcker den Hefeteig, also sorgfältig und intensiv. Entsprechend sind seine Texte knusprig, aber nicht immer leicht bekömmlich. Passend zum Beethovenjahr hat er ein neues Buch geschrieben mit dem simplen Titel "Beethovn" (Rowohlt, . Doch gehe es in diesem Roman „alles andere als simpel“ zur Sache.

Dass ein Profilbild, welches Albrecht Selge vor dem Portal des Robert Musil Literatur Museums in Klagenfurt zeigt, den FACEBOOK-Account des Schriftstellers ziert, ist kein Zufall. Im Jahr 2005 hat Selge – stellvertretend für die Stipendiat*innen des Klagenfurter Literaturkurses Viviane Eisold, Nina Bußmann, Lucy Fricke, Sabine Hoffmann, Thomas Klupp, Katharina Krause, Vanja Lichtensteiger, Julia Löhr und Thomas Podhostnik – im Casineum in Velden den Förderungspreis des Landes für Literatur entgegengenommen.

Aus seinem, ebenfalls bei Rowohlt erschienenen Debütroman „Wach“ (2011) hat Selge im Jahr 2012 im Robert Musil Literatur Museum gelesen. Bei dieser Gelegenheit ist auch das erwähnte Foto entstanden. „Schaurig schön und undbedingt lesenswert“, so lautete damals die Empfehlung der Wochenzeitung Die ZEIT, vgl.

Albrecht Selge

Geboren 1975 in Heidelberg, aufgewachsen in Westberlin, studierte Germanistik und Philosophie in Berlin und Wien. Sein erster, von der Presse hochgelobter Roman «Wach» (2011) wurde für den Alfred-Döblin-Preis nominiert und mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis des Harbour Front Literaturfestivals Hamburg ausgezeichnet. Zuletzt erschien der vielgelobte Roman "Fliegen". Albrecht Selge lebt als freier Autor mit seiner Familie in Berlin.

Zurück zu Selges Roman „Beethovn“: „Wo ist Beethoven, wer und warum? Wien, in den 1820er Jahren: Ein Student irrt, auf der Suche nach dem Schatten des Komponisten, durchs nächtliche Gassengewirr der Stadt. Eine lebens- und liebeslustige italienische Gräfin gerät in eine Streichquartett-Aufführung im «Wilden Mann». Der Neffe Karl van Beethoven folgt seinem Onkel so verängstigt wie scharfsinnig durch den Wienerwald. Und noch manch andere werfen ihre Blicke aus ungewohnten Winkeln auf den großen B.: seine mürrische Haushälterin; eine um ihre Gesundheit und einen letzten Rest von Glück ringende Prostituierte; der Geist einer flämischen Vorfahrin, die als Hexe verbrannt wurde; und natürlich auch jene geheimnisvolle «unsterbliche Geliebte», deren aufwühlende Lebensgeschichte sich hier wie nebenher entfaltet. Aber das geht natürlich nicht.“

Sylvia Schreiber nennt auf dem Portal von BR Klassik „kurz und bündig“ die folgenden drei Gründe, weshalb man/frau das Buch lesen sollte nennt:

„Dieses Buch hat gefehlt, weil …
… endlich mal jemand nicht versucht, Beethoven zu verstehen.

Dieses Buch liest man am besten …
… nur in Gesellschaft einer Flasche Wein.

Dieses Buch führt bei Überdosis …
… sicher nicht zu Taubheit.“

Nachlesen, aber vor allem auch nachhören kann man die Buchbesprechung zur Gänze unter dem folgenden Link:

"An Büchern über Beethoven besteht nun wirklich überhaupt kein Mangel, und doch gehört Albrecht Selges neuer Roman-Biografie „Beethovn“ künftig ein wichtiger Platz, wenn es um die literarische Reflexion dieses in vieler Hinsicht so einmaligen Komponisten geht." Auf diese Kritik kleine Kritik zu "Beethovn" in der „österreichischen Tageszeitung mit dem liebenswertesten aller Tageszeitungsnamen“, verweist Auto Selge auf FACEBOOK.

Im Zuge des „Shutdowns“ hat Albrecht Selge für eine Reihe des Deutschlandfunk-Musikjournals auch einen Brief an Ludwig van Beethoven verfasst.

Aber redete man Beethoven überhaupt an? „Sehr geehrter, nein: höchstverehrter … und damit fangen die Probleme ja schon an! Denn eigentlich würde ich gern schreiben: lieber Herr van Beethoven, herzallerliebster Herr van Beethoven.“ Wie Selge das Problem gelöst hat, könnt ihr in dem eingangs erwähnten Blog nachlesen:

Foto © Heimo Strempfl (2012)



Hier kann man/frau die Bücher von Albrecht Selge online bestellen: