03.05: Buchpräsentation: Ludwig Laher. Wo nur die Wiege stand.

(03.05.2019)

 

 

Wo nur die Wiege stand. Über die Anziehungskraft früh verlassener Geburtsorte.

Robert Musil Literatur Museum in Kooperation mit dem Robert Musil Institut

Verlag: Otto Müller, 2019

Beginn: 19:30 Uhr

 

 

 

Zum Buch:

Was verbindet Adolf Hitler und Papst Benedikt XVI? Ihre Geburtshäuser standen kaum 15 km voneinander entfernt auf beiden Seiten des Inn. Ihre Väter arbeiteten beim Zoll bzw. bei der Gendarmerie und wurden häufig versetzt. Mit den Eltern verließen sie ihre Geburtsorte im Alter von drei bzw. zwei Jahren auf Dauer. Der hat doch nur die Windeln hier gefüllt, klagt man in Braunau. Der hat Gott sei Dank die Windeln hier gefüllt, freut man sich in Marktl.

Der nachdenkliche und doch unterhaltsame Streifzug durch Geburtshäuser und -orte führt den Essayisten u. a. auch nach Ulm (Albert Einstein), Wunsiedel (Jean Paul), Klagenfurt (Robert Musil), Augsburg (Bert Brecht), Eisleben (Martin Luther), Eisenach (Johann Sebastian Bach), Tscherniwzi /Czernowitz (Paul Celan), Texing (Engelbert Dollfuß), Zamość (Rosa Luxemburg) oder Münchenbuchhausen (Paul Klee). Wie geht man jeweils um mit den Geburtsstätten sogenannter Prominenter (leider meist Männer), die objektiv so gut wie keine Spuren am Ort hinterließen? Was hat es mit der in der Bewerbung häufig behaupteten Aura solcher Plätze auf sich? Diesen und anderen Fragen geht der – wie immer bei Ludwig Laher – exakt recherchierte Text auf den Grund. Virtuos verknüpft er (Zeit-)Geschichte und Gegenwart, klaäuberlich auseinander.

 

Website und Infos: http://www.ludwig-laher.com/index2.htm

 

Foto Ludwig Laher: © Reinhard Winkler