Lavant Vakant. Nähbilder auf schwarzem Samt von Eduard Lesjak
"Das Schreiben-Können kommt über mich und führt dann aus, was weder in meinem Gehirn noch in meinem Gemüt je wissentlich geplant worden ist. (...) Sobald der besagte Zustand nachläßt, verfalle ich einer unerschöpflichen Schwermut, die nichts mehr will als den Tod." Christine Lavant
LAVANT VAKANT. Nähbilder auf schwarzem Samt von Eduard Lesjak
Schon vor zwei Jahrzehnten hat der in Klagenfurt geborene Künstler Eduard Lesjak das Nähen von Linien zu SEINER Technik gemacht. Seit ebenso vielen Jahren ist er fasziniert von der Schriftstellerin Christine Lavant, für die das STRICKEN ganz eng mit dem Lesen und der Literatur verbunden war. Lesjaks Lektüre ihrer, im Wallstein Verlag erschienenen, Bücher „Das Wechselbälgchen“ (2012), „Das Kind“ (2015) und „Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus“ (2016) führte in den Jahren 2017 und 2018 zur Entstehung der Bildserie „Lavant Vakant“. 13 Bilder im Format 40x40x5cm, für die Samt, Nähgarn, Wolle und jeweils ein Eichenrahmen verwendet wurden, ergeben eine Gesamtgestaltung in der Größe von 2x2 Meter. Der Einsatz der Nähmaschine ermöglicht dem Künstler eine ganz eigenständige Art des Zeichnens. Eduard Lesjak notiert mit diesen Linien seine Eindrücke aus dem poetischen Kosmos der Dichterin Christine Lavant und deutet dem Publikum Ähnliches an wie die Dichterin, die in einem ihrer Gedichte schreibt: „Ich könnte vielleicht ein Geheimnis haben“.
Eduard LESJAK, geb. 1961 in Klagenfurt. Lebt als freischaffender Künstler in Wien.
Verlängert bis 08.02.2019
Foto (c) Martin Rauchenwald